Mit großer Freude und viel Erwartung haben die Aktiven wieder auf die mittlerweile jährlich stattfindende Lahntour von, bei und mit AH Szech hin gefiebert. So hieß es an diesem sonnigen Samstagmorgen: Badesachen und Kneipzeug packen und mit voll beladenem Bulli Richtung Lahn! Zum Glück liegt das etwas verschlafene Dorf Villmar, in dem unser AH Szech sich mit Frau und Kind niedergelassen hat, nur knapp eine Autostunde von Bonn entfernt. Daher sind wir mehr oder weniger pünktlich zur Mittagszeit in Villmar angekommen.
Begrüßt erstmal herzlich mit einer echten hessischen Brotzeit – wenn man das so nennen darf. Spezialitäten wie Spundkas, Handkas mit Musik und grüne Sauce durften dabei nicht fehlen, damit wir bei sportlicher Betätigung auf der Lahn nicht schlappmachten.
Frisch gestärkt und voller Energie sind wir dann mit dem Auto zum etwa 20 Minuten entfernten Bahnhof Weilburg gefahren, um von dort aus zum nahe gelegenen Bootsverleih zu laufen. Dort angekommen hat uns erst einmal ein sehr aufgeweckter Mitarbeiter des Verleihs begrüßt, der uns bereits erwartete und uns eine rasche Ausgabe der Boote und Paddel in Aussicht stellte. Zunächst wurde uns jedoch ein großes Zehn-Mann-Kanu angeboten. Da mussten wir allerdings nicht lang überlegen, um festzustellen, dass es keine gute Idee ist, zehn unerfahrene Freizeitpaddler in ein großes Boot zu setzen. Mehr als eine Stunde später kam dann die große Überraschung: Allem Anschein nach hatten wir die ganze Zeit auf der falschen Seite des Flusses gewartet, was weder uns noch den Verleihern aufgefallen war. Mit reichlich Verspätung und ausführlicher Einweisung durften wir schließlich unsere Boote nun endlich zu Wasser lassen.
Mit dem Slippen – wie der erfahrene Seefahrer das Zu-Wasser-Lassen von Schiffen nennt – begann dann auch das Wetteifern um den Titel des Lahnfürsten 2023. Doch zunächst wurden erstmal die Fässer startklar gemacht.
Dann konnten wir auch bei gemütlichem Tempo auf der Lahn frisch gezapftes Bier genießen, nette Gespräche führen oder die ein oder andere Boots-Stafette trinken. Natürlich alles in geregeltem Maße, da wir uns nach wie vor mit einem Verkehrsmittel auf offiziellen Wasserwegen fortbewegen.
Nach gar nicht allzu langer Zeit auf dem Wasser hat es dann auch das erste Boot geschafft zu kentern und im Laufe der Zeit auch das zweite. Mit Freude am Ziel angekommen dachte ich schon, dass mein Boot, neben dem des später gekürten Lahnfürsten, das einzige sei, das während der Tour nicht umgekippt ist. Das Gegenteil wurde einige Sekunden später bewiesen, als ich beim Landen des Bootes es doch noch irgendwie geschafft habe, das Boot zum Kentern zu bringen. Sämtlichen Kopfbedeckungen, Schlappen und Tonnen mit Wertsachen durfte ich dann noch hinterher schwimmen, um sie zu retten. Lediglich ein einzelner Schuh ist der Lahn zum Opfer gefallen. An sich eine gute Bilanz!
Wieder im Haus angekommen, haben wir erstmal den Grill angeschmissen. Und zu unser aller Überraschung kam auch noch AH Beckmann angereist. Somit stand einem gemütlichen Grillabend mit reichlich Geschichten aus vergangenen Aktivenzeiten nichts mehr im Wege.
Zum krönenden Abschluss haben wir noch eine Kneipe geschlagen, auf der unter anderem die diesjährigen Lahnfürsten gekürt wurden. Wie bereits erwähnt, gab es lediglich ein Boot, das nicht gekentert ist. Zudem auch noch als erstes im Ziel angekommen ist und am sich konsequentesten um die Bierversorgung, sowohl des eigenen Boots, als auch der anderen Booten gekümmert haben. AH Szech, BiE Zelljahn und aF Schürmann können sich bis zur nächsten Lahntour nun offiziell „Lahnfürsten“ nennen und sind auf einer Plakette am Lahnpaddel im Kneipsaal verewigt.
An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei allen bedanken, die die Lahntour wieder zu einem unvergesslichen Ausflug gemacht haben. Ein besonders großes Dankeschön gilt jedoch unserem lieben AH Szech, der sich das Wochenende Zeit nimmt und jedes Jahr die Aktivitas mit offenen Armen empfängt und versorgt.