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Turnerschaft Germania im MK

Sport und Lebensbund

 

Orientierung für künftige Bundesbrüder

von Marius Luszek

Haik? Kennen Sie Haik? Nein, nicht Hulk! Haik!. Der Begriff „Haik" kommt aus der Pfadfinder- und Jugendbewegung. Er bezeichnet einen Orientierungslauf. Für die Neuen in der Germania ein Orientierungslauf mit doppelter Bedeutung. Zum einen zur Orientierung in der Eifel und eine Möglichkeit zur Orientierung in einer neuen Gruppe, einer Verbindung.

Am Fuxenhaik am 2. und 3 Novem-ber.2013 in der Eifel nahmen aBaB Schütz und Eichstätt, aF Steyns und die Hausgäste Riedel, Knabe, Vedder, Luszek und Schächter teil. Gestartet wurde bei zugezogenem Himmel und Schauern in Gemünd. Jeder hatte sein Bündel geschnürt, besonderes verdient machte sich aber Bbr. Schütz, der nicht nur mehrere Kilogramm Brot und Aufschnitt, sondern auch den größten Teil der Bierreserven der Gruppe trug.

Von Gemünd ging es auf den Wildnis-Trail, welchem die Gruppe entlang der sanften Windungen der Rur zur Linken und schroffem Fels zur Rechten. Nach einem steilen Anstieg war Burg Vogelsang erreicht. Diese (ehemalige) Eliteschule aus der Zeit des Dritten Reiches beherbergt heute ein Museum und bietet einen großartigen Blick auf den umliegenden Nationalpark. Nach einer Pause ging die Wanderung wie-der hinab ins Tal, um gleich darauf in den nächsten anstrengenden Aufstieg zu münden. Nachdem dieser geschafft war, tat sich wiederum ein Panorama auf, diesmal auf die monumentale Anlage der Burg Vogelsang. Über das zugige Hochplateau, ein ehemaliger Truppenübungsplatz der Alliierten, ging die Wanderung einige Kilometer später wieder auf niedrigeres Niveau, bis die Urfttalsperre erreicht war. Nach Genuss des Ausblicks zog die Gruppe weiter, weil Einruhr noch vor Dunkelheit erreicht werden sollte.

Zwischendurch mussten immer wieder Pausen gemacht werden, um auf dem schmalen Weg Radfahrer vorbeizulassen, die in Scharen von bis zu um die 50 auftraten. Ein Bierchen stillte dann Durst und erleichterte Bbr. Schütz' Rucksack und das Warten. In der Dämmerung kamen die Bbr. nach Einruhr und bezogen dort nach gut 20 Kilometern Wanderung Quartier. Die Bbr.Bbr. hatten Glück, es war noch ein Zimmer frei, welches sie dann auch zu acht belegten. Danach wurde mit knurrendem Magen ein Restaurant gesucht und nach längerem Hin und Her auch gefunden, in dem dann unter Missachtung jeglichen allgemeinen Dresscodes mangels anderer trockener Kleidung gespeist wurde. Nach Rückkehr aufs Zimmer stimmten die Bbr.Bbr. einige Lieder an und nahmen die Fuxung der Hausgäste vor.

Die zweite Etappe von Einruhr nach Monschau-Höfen begann bei herrlichem Sonnenschein und knapp über null Grad. Die Etappe begann etwas später als geplant, weshalb nun hätte schneller marschiert werden müssen. Da die in aller Eile ausgearbeitete Route aber auch wieder verworfen wurde, liefen die Bbr. einen zwei Kilo-meter langen Umweg, um am Ende doch an dem Schild, das die ursprüngliche Route wies, anzukommen. Von dort an waren sie wieder auf dem richtigen Weg, gelangten an eine Hütte, in der sie sich nach der Mittagspause mit dem Zirkel verewigten, und rasteten fortan nicht mehr, um die Zeitvorgabe zu einzuhalten.

Von Monschau-Höfen fuhr nämlich genau noch ein Bus zurück zum Bahnhof. Nur 1,5 Kilometer vor dem Ziel setzte dann heftiger, stürmischer Regen ein, der nach kurzer Zeit durch manche Jacke gedrungen war. AF Luszek hatte in weiser Voraussicht einen Regenschirm mitgenommen, der nun trotz Wind gute Dienste leistete. Die erhoffte Ankunft bescherte den Bbr.Bbr. die Möglichkeit, sich noch 10 Minuten im Nationalparkmuseum aufzuwärmen. Die nassen Jacken wurden abgeworfen und man tat sich am Tag zuvor noch verlachten Butterspritzgebäck gütlich. AF Luszek taute seine Hände auf, aF Steyns tauschte seine nasse Hose gegen, Ironie des Schicksals, eine Badehose aus. Obwohl die Dame hinter dem Schalter der festen Überzeugung war, der Bus führe außerhalb der Saison nicht mehr, kam er, sehr zur Erleichterung der Bbr.Bbr. doch und so konnten sie die Heimreise antreten.